Unweit von
Naoussa, rund 35 Minuten von Edessa entfernt, liegt
Mieza, jener legendäre Ort, an dem
Aristoteles den jungen
Alexander den Großen unterrichtete. Hier, im sogenannten
Nymphaion von Mieza, einem Heiligtum der Nymphen mit Felsnischen und Quellen, verband sich Lernen mit Natur und Philosophie. Die Atmosphäre ist bis heute ruhig und grün – genau so, wie sie für Aristoteles’ Unterricht beschrieben wurde.
Zum archäologischen Gelände gehören auch die Überreste des
antiken Theaters von Mieza, das einst Teil der kleinen Stadt war. Es liegt eingebettet in eine friedliche Landschaft und kann frei erkundet werden.
Nur wenige Kilometer weiter, bei
Lefkadia, erstreckt sich der makedonische Nekropolbereich mit mehreren eindrucksvollen Gräbern aus dem 3. Jh. v. Chr. Besonders bekannt sind das
Tomb of Judgement (Tafos tis Kriseos) mit figürlichen Wandmalereien, das
Tomb of the Palmettes (Tafos ton Anthemion) mit reicher Ornamentik und das
Tomb of Lyson and Kallikles, in dem sich bemalte Wände in erstaunlich gutem Zustand erhalten haben.
Diese Gräber gehören zu den schönsten Beispielen makedonischer Grabarchitektur und können im Rahmen der archäologischen Stätte besichtigt werden. Das Gelände von Mieza und Lefkadia zählt zu den kulturhistorischen Höhepunkten der Region – und bleibt trotzdem ein stiller, fast meditativer Ort, fernab des großen Besucherandrangs.