Wenn in Nordgriechenland der Sommer beginnt, zieht es fast alle ans Meer – und die meisten fahren nach
Chalkidiki. Für Familien aus Thessaloniki, Veria oder Edessa ist die Halbinsel das naheliegende Ziel für den Sommer: schnell erreichbar, landschaftlich schön und mit Stränden, die zu den besten des Landes zählen.
Von Edessa aus sind es etwa 2 ½ Stunden bis
Afytos auf
Kassandra, rund 3 ½ Stunden bis
Porto Koufo auf
Sithonia. Hinter Thessaloniki teilt sich das Land in drei Ausläufer:
Kassandra,
Sithonia und
Athos – drei Halbinseln, die jeweils einen eigenen Charakter haben.
Kassandra, der westlichste Teil, ist die am stärksten entwickelte Region mit breiten Sandstränden, vielen Hotels und einem lebhaften Nachtleben. Im Juli und August wird es hier sehr voll – besonders in Orten wie Afytos, Pefkochori oder Hanioti, wo sich Einheimische und Touristen aus ganz Europa mischen. Wer Komfort, gute Infrastruktur und Unterhaltung sucht, findet hier die beste Auswahl, sollte aber mit entsprechendem Andrang rechnen.
Sithonia gilt oft als ruhiger und naturverbundener, und landschaftlich ist sie zweifellos reizvoller: bewaldete Hügel, versteckte Buchten und türkisfarbenes Wasser. Doch auch hier hat der Tourismus stark zugenommen. Beliebte Strände wie Kavourotrypes oder Karydi sind in der Hochsaison gut gefüllt, Parkplätze knapp. Wer bereit ist, abseits der Hauptorte zu fahren oder ein paar Minuten zu Fuß in kleinere Buchten zu gehen, kann aber immer noch ruhige Plätze finden – besonders im Süden zwischen Sarti und Porto Koufo.
Athos, der östlichste Finger, unterscheidet sich völlig. Der südliche Teil ist die autonome Mönchsrepublik
Agion Oros, die nur Männern mit Genehmigung zugänglich ist. Der nördliche Abschnitt rund um
Ouranoupoli dagegen bietet Strände, kleine Häfen und Ausflugsschiffe, die entlang der beeindruckenden Klosterhalbinsel verkehren.
Insgesamt ist Chalkidiki im Sommer lebhaft, teils überlaufen – aber nicht gleichförmig. Während an den Hauptstränden Liegen dicht an dicht stehen, kann man ein paar Kilometer weiter allein in einer Bucht schwimmen. Die Region lebt von dieser Mischung: touristisch im Kern, ruhig an den Rändern. Wer früh startet und etwas sucht, findet hier immer noch sein Stück stilles Griechenland.